Unser erster Urlaubstag – endlich. Wir haben schon am Sonntag die wichtigsten Dinge gepackt, mit der festen Absicht in diesem Jahr morgens einigermaßen früh wegfahren zu können. So wie das aber nun mal bei uns ist, am ersten Urlaubstag lange ausschlafen zu wollen ist eben ein natürlicher Reflex, dem es etwas nachzugeben gilt. Dann fehlt immer noch was bei den Dingen auf die man niemals verzichten könnte und die sich später als überflüssig herausstellen. Jetzt aber wird erst Mal nachgebessert bzw. nachträglich noch dazugepackt. Wenn das zeitlich mal gutgeht.

Jetzt ist es aber soweit und nur etwa zwei Stunden später als wir vorhatten fahren wir los. Die Fahrt verläuft sehr unspektakulär und ohne Zwischenfälle. Sogar die Stau- und Baustellenlage hält sich erstaunlich gut im Rahmen. Pünktlich wie verabredet erreichen wir dann auch die Uilke Boolnstralaan 69 in Joure. Dieser Ortsname wird im übrigen [Jaure] ausgesprochen, wie wir wenig später erfahren.

Kurz nach dem Klingeln zum  „B&B Safier“ öffnet uns Jeltsje, die für die nächsten vierzehn Tage unsere Vermieterin sein wird. Wir werden sehr herzlich begrüßt und in alles Wissenswerte im B&B eingewiesen. Wir haben ein sehr schönes kleines Zimmer, dass jedoch nachdem wir unsere Sachen ausgepackt haben, sehr schnell kleiner wird. Wir reisen eben lieber komfortabel. Weil wir vierzehn Tage bleiben werden, konnten wir uns im Vorfeld das Zimmer aussuchen und haben uns für eines mit Schlafkammer entschieden. Das Orchideenzimmer nehmen wir dann nächstes Mal. Bereits heute Abend erfahren wir Tipps zu Sehenswürdigkeiten, bekommen einen Stadtplan auf dem merkwürdige eingekreiste Zahlen die restliche Landkarte von Friesland überziehen. Dazu aber später mehr. Noch schnell die Zeit für’s Frühstück vereinbart und trotz Müdigkeit, aber wegen großem Hunger gehen wir noch Mal  in die „Vlecke“mitte (Vlecke = kleiner als eine Ortschaft).

Beim Spazieren gehen stellen wir fest, dass alles sehr sauber und ordentlich wirkt. Auch in der Midstraat, der Hauptstraße von Joure ist alles schön angelegt. Sogar die Bäume dieser Allee heben sich hervor – alle sind viereckig zurechtgeschnitten. Hier befindet sich auch die Einkaufsmeile mit Boutiquen, Supermärkten und alle anderen Arten von Shops.

Hier aber Montagabend etwas zu Essen zu finden ist nicht so einfach, vor allem wenn man nicht weiß was man möchte. Einige Lokale haben geschlossen, sodass wir am Ende in einer kleinen Pizzeria landen und sehr lecker essen. Die Pizzeria Sadegna ist sehr zu empfehlen.

Nach dem Essen ist das Wetter noch so schön, dass es Laune macht einen kleinen Spaziergang in die Umgebung zu machen, durch den anliegenden Park, eine Runde im Hafen und dann zurück durch den Ort zum B&B. Auf dem Weg zurück tauchen einige Fragen zum Ort auf, die noch auf Antworten warten. Aber das hat Zeit bis Morgen und die nächsten Tage.