Vier- Flüsse- Tour_Tag 9

Mittlerweile sind wir in Miltenberg angekommen. Immer noch sind wir am Main unterwegs, was sich morgen vielleicht bereits ändert.
Heute sind wir in Aschaffenburg gestartet und als erstes zum Schloss gefahren. Um die Kapelle dort zu besichtigen verlief der Weg durch das gesamte Schloss und die Ausstellungen innerhalb der sehr modernen Räume. Von einer Präsentation der geschichtlichen Geschehnisse von Zerstörung und Wiederaufbau in den verschiedenen Kriegen über die Restaurierung der Fundstücke aus dem persönlichen Besitz der dort residierenden Herrscher der Kirche bis hin zu einer Sammlung von architektonischen, plastischen Entwürfen von Gebäuden, die durch die Römer gestaltet und gebaut oder erobert wurden. Komplett gefertigt aus Naturkork. Interessant, haben wir so noch nicht gesehen. Leider keine Fotos, weil fotografieren nicht erlaubt war und weil sich das Ausstellungspersonal gut auf uns konzentrieren konnte, weil wir so ziemlich die einzigen Besucher dort waren. Auch keine heimlichen Bilder. Nach vielen Sälen, auch mit moderner Kunst und Bildern des Malers Schade von seiner Frau Bettina und sachlichen Gemälden von Patienten einer Nervenheilanstalt (wir wissen nicht ob der Maler mal selbst Insasse war) kamen wir endlich zur Kapelle mit dem berühmten Altar von Hans Junker. Ein Altar nach dem klassischen Kassettenaltaren mit Seitenflügeln. Die Beschreibung des Altars wurde durch gezielte Lichteffekte und -rahmen gestaltet. Sehr anschaulich und nachvollziehbar. Sehenswert auf jeden Fall, weil sehr komplex und kirchengeschichtlich außergewöhnlich.
Die Besichtigungstour in Aschaffenburg haben wir mit diesem Highlight abgeschlossen und machten uns weiter auf die Fahrt Richtung Miltenberg auf einem gut ausgebauten Radweg mit immer Mal wieder kleineren Steigungen. Insgesamt haben wir heute nur zwei Mal kurz schieben müssen. Es ging etwas ZickZack über den Main mit einigen Uferwechseln. Manche auch nicht wirklich sinnvoll. Aktuell sitzen wir im Hotel Riesen und lassen es uns schmecken bei dort selbstgebrautem Craft Bier (Faust Auswandererbier 1849, Faust Schwarzviertler) und Radler. Eigentlich sind wir heute auch schon sehr müde. Das Wetter wechselte von brütend heiß auf sturmflutartige Niederschläge. Dazu noch eine nette Geschichte: Nachdem wir unseren Rhythmus beim Treten gefunden hatten waren wir richtig gut in Fahrt, bis uns am Uferweg im Vorbeifahren eine Radfahrerin ansprach und hinterherrief „Sie sehen, dass da ein Baum die Straße blockiert?“ „Nein!“ Deshalb mussten wir dann doch ziemlich scharf bremsen und nachdem wir unsere Nachfolgenden durch den Trampelpfad neben dem Baum durch den Wald geschickt hatten, waren wir sicher, dass es weitergehen kann. Der Baum musste kurz vorher bei dem Wetter umgerissen worden sein. Er war im Übrigen nicht klein. Das hätte eine größere Beule gegeben. Bis Bald.